
Rheinsberger Kantorin Juliane Felsch-Grunow ist Kirchenmusikdirektorin
Mit Leidenschaft gibt Juliane Felsch-Grunow der Kirchenmusik in Rheinsberg neue Impulse – nun wurde ihr der Titel Kirchenmusikdirektorin verliehen.

Kirchenmusikdirektorin ist ein Ehrentitel, den nicht jeder Kirchenmusiker erhält. Die meisten sind Männer und diese stehen am Ende ihrer Schaffenszeit. Die junge Frau hat sich diesen Titel redlich verdient. Sie ist die Siebte, die diesen Titel im Kirchenkreis trägt. Er wurde ihr am Ostermontag in einem stark besuchten Festgottesdienst in der Rheinsberger St. Laurentiuskirche verliehen. Besonders freut sie sich darüber, dass mit diesem Titel auch das Engagement für Kirchenmusik im ländlichen Raum gewürdigt wurde.
Bereits mit 4 Jahren begann sie mit Klavierunterricht an der Kreismusikschule bei Harald Bölk. 2005 legte sie das Abitur am Evangelischen Gymnasium in Neuruppin ab. 2007 entdeckte sie das Orgelspiel. Seither ist sie von diesem Instrument fasziniert.
Ihre musikalische Ausbildung ist umfassend: Zunächst studierte sie Musikwissenschaften in 20 Fächern an der Universität der Künste in Berlin. Später im Zweitstudium Kirchenmusik. Zunächst war sie in Teilzeitjobs in der Berliner Kirchenmusikszene tätig. Seit nunmehr fast 10 Jahren ist sie Kantorin in Rheinsberg. anfänglich in Teilzeit , seit diesem Jahr in Vollzeit, wobei der Job weitere Aufgaben im Kirchenkreis und auch die Leitung des Orgelkurses an der Bundesmusikakademie der Rheinsberger Musikkultur gGmbH umfasst. Der Start war nicht einfach, denn die Fußstapfen des Vorvorgängers, Hartmut Grosch, waren sehr groß, um nicht riesig zu sagen.
Doch es ist ihr mit ihrer Art und viel Kraft und Engagement gelungen, sich die Anerkennung der Gemeinde, des Kirchenkreises und des Chores und des Posaunenchores zu erarbeiten. Sie führt Projekte des Vorgängers fort und hat eigene Ideen auf den Weg gebracht. Sie bekennt sich zur Stadt und Gemeinde.
Hervorzuheben ist hier der sommerliche Montagabend, den sie mit dem Posaunenchor ins Leben gerufen hat: Lieder singen auf dem Kirchplatz. Dieses Vorhaben ist Gemeinde- und Kirchenkreis übergreifend. Es gibt Musiker aus Rheinsberg und Menz. Es ist der größte Posaunenchor nördlich von Potsdam. In diesem Jahr, zum neunten Mal, seit dem 23.6. immer montags 20.35 Uhr auf dem Kirchplatz. Seit Januar hat sie das Ansinnen „kleine Orgelstunde“ aufgelegt. Immer am letzten Sonntag des Monats, um 16.00 Uhr. Dies ist ein Projekt mit dem Spenden für die Restaurierung der historischen Scholze- Orgel eingeworben werden.
Viel Erfolg bei der weiteren Arbeit.