
Der Klang von vier Cellos: Klassikabend mit dem Celloquartett des Staatsorchesters
Der Klang eines Cellos geht unter die Haut. Wie ist es dann erst mit vier Celli? Am Sonntag, 28. September lädt der Musikverein Neuruppin zum Cello-Quartett des Brandenburgischen Staatsorchesters um 17 Uhr in das Schlossgarten Café Neuruppin ein. Es spielen die Cellisten Moritz Kuhn, Prem Weber, Kerstin Tiedeken und Sofia Chekalina.
Die musikalische Reise durch drei Jahrhunderte beginnt beim Barockkomponisten David Funck (1648 – 1701). Der aus Böhmen stammende Alleskönner und Lebemann komponierte eine aus 43 Sätzen bestehende Sammlung kurzer Tänze für die Gambe. Die Spieler konnten sich daraus selbst eine Suite zusammenstellen. Vier Suiten wurden für Celloquartett umgesetzt.
Etwa 150 Jahre später komponierte Franz Paul Lachner 1829 die „Serenade für vier Violoncelli“ in G-Dur. Lachner stammte aus einer deutschen Musikerfamilie, war Hofkapellmeister und Generalmusikdirektor in München und komponierte fast 200 Werke verschiedener Musikrichtungen. Als er die Cello-Serenade schrieb, war er Kapellmeister in Wien.
Von Joseph Haydn erklingt das unterhaltsame und heitere „Divertimento in D-Dur für Cellotrio“. Am Hofe damals waren die teils tänzerischen Divertimenti sehr beliebt.
Die „Kleine Suite für drei Violoncelli“ von Julius Klengel eröffnet den zweiten Konzertteil. Klengel, der 1859 in Leipzig geboren wurde, spielte mit 15 Jahren bereits im Gewandhausorchester Leipzig. 1881 wurde er dort 1. Solocellist.
Dann wieder ein Sprung zurück in die Zeit des Barock. Joseph Bodin de Boismortier (1689 – 1755) war einer der vielseitigsten französischen Komponisten seiner Zeit. Von ihm erklingt die „Sonate für vier Celli in d-Moll“. Und auch von Felix Mendelssohn Bartholdy haben die Cellisten etwas im Programm. Und zwar die Notturno aus der Bühnenmusik zu „Ein Sommernachtstraum“. Sie entstand 1843 im Auftrag von König Friedrich Wilhelm IV. und wurde im Neuen Palais in Potsdam uraufgeführt. Und wie mit nur vier Cellis Wagner-Stimmung erzeugt werden kann, erleben die Konzertgäste beim „Zug zum Münster“ aus dem zweiten Aufzug von Richard Wagners Oper „Lohengin“
Die Karten (20 €, Schüler/Studenten 5 €) für das Konzert am Sonntag, 28. September im Schlossgarten Café Neuruppin, Alt Ruppiner Allee 81, gibt es in allen reservix-Vorverkaufsstellen, online www.musikverein-neuruppin.de, telefonisch 03391-65 98 198 oder per mail ket.bartsch@t-online.de.