Mit klarer Botschaft und 1.400 Unterschriften im Gepäck übergab Martin Cron gemeinsam mit Unterstützerinnen und Unterstützern die Petition „Für den zügigen Ausbau der Bahnstrecke des Prignitz-Express RE 6“ an den Vorsitzenden des Petitionsausschusses des Landtages Brandenburg, Udo Wernitz.
Die Initiative fordert:
- den zügigen Ausbau der Bahnstrecke zwischen Berlin und Neuruppin (und weiter),
- Übergangslösungen mit halbstündlich alternierenden Fahrten über Löwenberg – Oranienburg bis zum Ausbaubeginn der Streckke über Hennigsdorf,
- und einen verlässlichen Halbstundentakt für eine bessere Anbindung der Region.
Unterstützung aus Politik und Zivilgesellschaft
Die Petition fand breite Unterstützung – unter anderem von Bündnis 90/Die Grünen, der CDU Neuruppin sowie dem Verein Klima und Alltag.
Vertreterinnen und Vertreter dieser Organisationen waren – neben weiteren Mitgliedern der Zivilgesellschaft – bei der Übergabe anwesend.
„Wir übergeben diese Petition mit großer Hoffnung – das Land darf die Menschen in Ostprignitz nicht weiter vertrösten. Wenn Politik von Klimaschutz, ländlicher Entwicklung und Mobilitätsgerechtigkeit spricht, dann muss sie jetzt handeln“, erklärte Martin Cron bei der Übergabe. Er betonte, dass bessere Bahnverbindungen kein Luxus seien, sondern eine Notwendigkeit für die Zukunftsfähigkeit der Region: „Ein verlässlicher Halbstundentakt und bessere Schienenverbindungen sind entscheidend, damit unsere Region lebendig und zukunftssicher bleibt.“ Mit der Übergabe ist klar: Die Forderung nach einem Ausbau des RE 6 ist längst kein reines Bürgeranliegen mehr, sondern ein politischer Auftrag.
Das Land Brandenburg steht nun in der Pflicht, die Region nicht im Stich zu lassen und den Prignitz-Express endlich fit für die Zukunft zu machen.

Hintergrund
Der Prignitz-Express (RE 6) verbindet Neuruppin und die Prignitz mit Berlin. Seit Jahren fordern Pendlerinnen, Pendler und Kommunen den zweigleisigen Ausbau und häufigere Verbindungen, um Staus und lange Fahrzeiten zu vermeiden. Bereits im Dezember 2024 hatten das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung (MIL), die DB InfraGo und die DB Energie GmbH angekündigt, den Realisierungs- und Finanzierungsvertrag für das i2030-Projekt „Prignitz-Express Velten – Neuruppin“ auf den Weg zu bringen.
Der Vertrag sollte die Voraussetzung schaffen, den ambitionierten Zeitplan mit einer Inbetriebnahme im Jahr 2027 einzuhalten. Geplant waren unter anderem Ausführungsplanung, Ausschreibungsunterlagen und bauvorbereitende Maßnahmen – finanziert über das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG), zunächst abgesichert durch das Land Brandenburg.
Tatsächlich jedoch hat sich die Umsetzung deutlich verzögert. Die damals gesetzten Meilensteine konnten bis heute nicht eingehalten werden, was neue Unsicherheiten für den weiteren Ausbau des Prignitz-Express (RE 6) zwischen Velten und Neuruppin mit sich bringt.
Damit steht auch das Ziel einer Taktverdichtung auf zwei Züge pro Stunde zunehmend in Frage.
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