Klarinetten-Trio am Sonntag, 2. November, in Neuruppin
Der Musikverein Neuruppin lädt am Sonntag, 2. November um 17 Uhr zum Klassikkonzert in den Saal des Neuruppiner Schlossgartens ein.
Die 1. Konzertmeisterin Klaudyna Schulze-Broniewska und der Soloklarinettist Christian Krech vom Brandenburgischen Staatsorchester spielen gemeinsam mit der rumänischen Pianistin Daria Tudor Klarinetten-Trios von sieben Komponisten aus drei Jahrhunderten.
Eröffnet wird das Konzert mit der „Sonate B-Dur“ von dem in Wien geborenen Georg Christoph Wagenseil (1715-1777). Er war kaiserlicher Hofkomponist, Organist und Klavierlehrer, der u.a. auch Marie-Antoinette das Klavierspiel beibrachte. Obwohl ihn heute fast nur noch Musikspezialisten kennen, war er ein bekannter Musiker seiner Tage, der über einhundert Sinfonien komponierte. Er gilt als Wegbereiter dessen, was in den folgenden fünfzig Jahren als „Wiener Klassik“ in die Musikgeschichte eingehen sollte.
Der Klarinettist und Komponist Iwan Müller (1786 -1854) erwarb sich als Instrumentenbauer große Verdienste um die Weiterentwicklung der Klarinette. Schon als 20-jähriger Musiker in der Hofkapelle des Zaren tüftelte er an Verbesserungen der Bauweise des Instrumentes. 1812 brachte er in Paris die Clarinette omnitonique mit einem neuartigen Klappenmechanismus und Erweiterung auf 13 Klappen auf den Markt. Und wie bei einem Virtuosen-Komponisten nicht anders zu erwarten, steht in seinen Werken die Klarinette im Vordergrund, so auch bei „Air Varié de Baillot“.
Außerdem erklingen die „Melodie“ aus Peter Tschaikowskis „Souvenir d´un Lieu Cher“ und die „Contrasts“ des ungarischen Komponisten Béla Bartók (1881 – 1945). Bartók gehört zu den meistgespielten Komponisten des 20. Jh. und war der Volksmusikkultur seiner Heimat tief verbunden. 1940 emigrierte Bartók mit seiner Familie in die USA. Das erste Werk, mit dem er sich der amerikanischen Öffentlichkeit vorstellte, waren drei Stücke unter dem Titel „Contrasts“, in denen es ihm meisterhaft gelang, die alte osteuropäische Musiktradition und die Neue Welt Amerika „übereinanderzulegen.“ Noch ahnte er nicht, dass er in Manhattan ein ärmliches Dasein fristen würde.
Mit dem „Trio Es-Dur“ des Böhmen Johann Baptist Vanhal (1739-1813) beginnt der zweite Konzertteil. Vanhal gehört zu den erfolgreichsten Vertretern der Wiener Klassik und mit ca. 1.300 Werken zu den produktivsten Komponisten aller Zeiten. Er war einer der ersten Komponisten, die unabhängig von Anstellungen durch den europaweiten Verkauf ihrer Musik durch Verlage und das Unterrichten von Schülern ihren Lebensunterhalt bestreiten konnten.
Vom deutschen Komponisten Waldemar von Baußnern (1866 – 1931) erklingt die „Serenade Es-Dur“ und zum Abschluss des Konzertes spielen die drei Musiker das Trio „Paolo et Virginia“ von Amilcare Ponchielli (1834 – 1886).
Die Karten für das Konzert kosten 20 €, für Schüler und Studenten 5 €.
Sonntag, 2. November, 17 Uhr, Schlossgarten Neuruppin, Alt Ruppiner Allee 81
Tickets gibt’s hier: Tel. 03391 – 65 98 198 | mail: ket.bartsch@online.de | online: www.musikverein-neuruppin.de | reservix-Verkaufsstellen