Berufsorientierung durch Speeddating auf dem Martinimarkt in Neuruppin
Jahrmarkt ist Freizeit, Martinimarkt ist Ausgelassenheit. Aber wenn schon am Vormittag am Riesenrad zum Speeddating eingeladen wird, liegt der Fall anders. Dann dreht sich alles um Ausbildung und Beruf. Die Firmen können nicht warten. Man braucht Auszubildende, ob bei Huch Behälterbau, in der Fontane-Buchhandlung, beim Autohaus Wernicke oder bei der Polizeihochschule, um nur ein paar Beispiele zu nennen.
Am Riesenrad geht es um Berufsorientierung. Eingeladen sind Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 9 und 10 an Neuruppiner Schulen. Die jungen Leute wirken interessiert. Sie wissen, sie spüren, dass man um sie wirbt. Einige schauen etwas skeptisch Richtung Riesenrad. Das könnte an der Höhe liegen. Es ist das zweite Mal, dass dieses Format in Neuruppin gewählt wird. Mit der Premiere war man also wohl zufrieden. IHK, Inkom, Kreishandwerkerschaft und die Bundesagentur für Arbeit kooperieren.
Von fast 275 Ameldungen ist zu hören. Zwei Runden stehen auf dem Programm. Infomaterial kann mitgenommen werden. Aus Wittstock, Heiligengrabe und Rheinsberg sind auch Anbieter da.
Was letztlich den Ausschlag gibt bei der Berufswahl, weiß auch die empirische Sozialforschung noch nicht. Und es ändert sich mit den Generationen. Das Internet bietet vielfältige Informationen. Doch der persönliche Kontakt hat seine Bedeutung behalten. Die Bundeswehr ist auch mit von der Partie. Allein das zeigt schon, dass es um große Zusammenhänge geht. Am Wirtschaftsstandort Deutschland ist Fachkräftemangel zum Schlagwort geworden. KI ist in aller Munde. Dass die mit Medien aufwachsenden jungen Leute der KI ihre Berufsentscheidung überlassen, scheint unvorstellbar. Oder?