MHB im Austausch mit dem BSW über Finanzierung, Ausbildung und regionale Versorgung
Im Fokus des Gesprächs standen auch die geplanten Kürzungen der Landesmittel, die primär die Forschung betreffen.
Sahra Wagenknecht, Gründerin des Bündnisses Sahra Wagenknecht, sowie der brandenburgische BSW-Landtagsabgeordnete Andreas Kutsche haben am Sonntag, 16. November, die Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane (MHB) auf dem Campus in Neuruppin besucht. „Wir freuen uns über das Interesse an unserer Hochschule, unserem Studienangebot und den aktuellen Herausforderungen, denen wir als junger Medizin- Studienstandort gegenüberstehen“, so MHB-Präsident Prof. Hans-Uwe Simon.
Im Rahmen des Besuchs sind die zentralen Bereiche der Hochschularbeit vorgestellt worden. Dazu gehörten unter anderem Einblicke in das praxisorientierte Medizinstudium, das Skills Lab sowie die besonderen Anforderungen an eine moderne medizinische Ausbildung in einem Flächenland wie Brandenburg.

Kanzler Dr. Gerrit Fleige, Präsident Prof. Simon und Vizepräsidentin Prof. Irene Hinterseher erläuterten die Auswirkungen der jüngsten finanziellen Kürzungen der Landesmittel für die Hochschule. Für 2026 ist eine Reduktion der Mittel von 6,6 Millionen Euro auf 6 Millionen Euro und ab 2027 eine Kürzung auf 5 Millionen Euro vorgesehen, wobei diese Summe verstetigt werden soll. Die Kürzungen betreffen primär die Forschung, da diese Mittel dafür vorgesehen waren.
Die MHB ist eine staatlich anerkannte, aber überwiegend nicht staatlich finanzierte Universität in kommunaler und freigemeinnütziger Trägerschaft. Sie wurde 2014 von Kommunen und Kliniken mit dem Ziel gegründet, im Flächenland Brandenburg einen Beitrag zur Sicherung und Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung insbesondere in ländlichen Regionen zu leisten. Mittlerweile zählt sie knapp 1.200 Studierende in den Studiengängen Medizin, Psychologie und Psychotherapie, Zahnmedizin und Versorgungsforschung.
Bei dem Treffen wurde die Bedeutung verlässlicher und langfristiger Rahmenbedingungen besprochen. „Für die MHB ist eine stabile Finanzierung entscheidend, um weiterhin ausreichend medizinischen Nachwuchs auszubilden und damit zur Sicherstellung der regionalen Gesundheitsversorgung beizutragen“, so Dr. Gerrit Fleige. Der Besuch bot die Gelegenheit zu einem offenen und konstruktiven Austausch über die aktuelle Lage der Hochschule und die Bedeutung einer verlässlichen Ausbildungsstruktur für das Land Brandenburg.