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Foto: MS

Skatepark 2.0 – Feierliche Eröffnung und Start des Ferienprogramms

14.04.2025 | Martin Schläfke

Mit der Eröffnung zweier Container und dem Ferienprogramm „Flipping Through The Holidays“ geht der Skatepark Neuruppin mit neuer Energie in die Saison.

Ein Ort mit Geschichte – und neuer Dynamik. Seit 1998 gehört der Skatepark an der Fehrbelliner Straße zum festen Bild Neuruppins. Generationen von Skaterinnen und Skatern, BMX-Fahrern und Jugendlichen mit Scootern haben ihn genutzt und geprägt. Jetzt ist der Platz um eine wichtige Ergänzung reicher: Zwei neu installierte Container bringen erstmals verlässliche Infrastruktur auf das Gelände. Darin: Toiletten, ein wettergeschützter Bereich, Leihboards und Schutzausrüstung.

Finanziert wurde das Projekt von der Fontanestadt Neuruppin, unterstützt durch SWN und ukrb. Die Initiative und der Betrieb liegen beim Jugendfreizeitzentrum JFZ „Alte Brauerei“ e.V., das am Tag der Eröffnung auch den Kooperationsvertrag mit der Stadt unterzeichnete.

 

Foto: Fontanestadt Neuruppin

 

Die neuen Container bieten Ausleihe, Unterstand und erste Hilfe vor Ort
„Wir haben heute die Eröffnung der Container gefeiert, die schon seit einem Jahr hier auf dem Skatepark standen und jetzt genutzt werden können“, sagt Larissa Trippel, Sozialarbeiterin des JFZ Neuruppin. „Jetzt kann man Skateboards ausleihen, Schützer anziehen, sich bei Regen unterstellen, ein bisschen Musik anmachen oder auch mal ein Pflaster kriegen, wenn es nötig ist.“

Auch wer nicht aktiv fährt, findet Angebote: Das JFZ bringt zusätzlich Kegel, Springseile und Malbücher mit auf den Platz – für Geschwisterkinder, Begleitpersonen oder alle, die einfach nur dabei sein möchten.

Zweimal pro Woche – dienstags und donnerstags von 16 bis 18.30 Uhr – ist Larissa Trippel selbst vor Ort. Darüber hinaus übernehmen engagierte Mitglieder aus dem JFZ-Umfeld freiwillig Verantwortung. Die Öffnungszeiten hängen gut sichtbar an den Türen und werden auch online veröffentlicht.

Larissa Trippel ist vor Ort und Ansprechpartnerin.

 

Ein Ort, der verbindet
Der Skatepark bringt Menschen zusammen – unabhängig von Alter, Hintergrund oder Können. Trippel beschreibt, was den Park besonders macht: „Es ist eine Subkultur, die durch Scooter, Skateboard, BMX und Inliner zusammenkommt. Was hier passiert, ist ein Austausch über Generationen hinweg – ganz ohne Bewertung. Es geht nicht darum, wie alt du bist oder wie gut du bist.

„Jeder lernt von jedem“
Martin König war früher als Jugendlicher bereits auf dem Skatepark aktiv. Nach einer längeren Pause ist er nun wieder regelmäßig vor Ort: „Ich bin damals als Jugendlicher viel gefahren – das ist jetzt über 20 Jahre her. Seit zwei Jahren bin ich wieder auf dem Skatepark, weil ich einen Ausgleich gesucht habe. Meine frühere Sportart, American Football, gibt es hier leider nicht mehr. Beim Skaten kann ich mich wirklich richtig auspowern und abschalten.“

Martin König ist seit 2 Jahren wieder aktiv. Foto: MS

Auch das Miteinander auf dem Skatepark beschreibt König als offen und lernbereit:„Der Zusammenhalt ist groß, auch wenn natürlich mehr Leute – vor allem mehr Jugendliche – dazukommen könnten. Es gibt Unterschiede zwischen Skatern, Scooter- und BMX-Fahrern, klar. Aber trotzdem: Jeder lernt hier von jedem. Ich habe von Jüngeren gelernt, von Älteren, von Leuten, die lange fahren, und von denen, die gerade erst angefangen haben.“

Ferienstart auf Rollen: „Flipping Through The Holidays“
Mit der Container-Eröffnung fiel auch der Startschuss für das neue Ferienprogramm „Flipping Through The Holidays“ – fünf Tage lang, vom 14. bis 18. April, täglich von 12 bis 18 Uhr. Geboten werden Skate-Parcours, Musik, Leihboards, Schutzausrüstung und eine offene Atmosphäre, die Lust macht, einfach mitzumachen.

Blick nach vorn
Neben dem laufenden Betrieb plant das JFZ bereits weiter: Eine zusätzliche Rampe ist über den Bürgerhaushalt beantragt – sie soll eine bisher ungenutzte Ecke des Platzes sinnvoll ergänzen. Auch die Idee, den Skatepark künftig als Bühne für Workshops, kleine Szene-Treffen oder Veranstaltungen zu nutzen, wurde von einigen vor Ort diskutiert. Die Grundlagen dafür sind jetzt geschaffen: mit festen Strukturen, zuverlässiger Betreuung, guter Ausstattung – und einer aktiven Community.

Der Skatepark Neuruppin ist wieder in Bewegung – nicht nur sportlich, sondern auch strukturell. Mit zwei Containern, einem klugen Ferienprogramm und einem klaren Betriebskonzept zeigt er, wie Stadt, Szene und Engagement ineinandergreifen können.