
Ouvertüren & Walzer am Ruppiner See
Sommer-Klassik-Open-Air des Brandenburgischen Staatsorchesters in Neuruppin
Auf der Wiese tanzen, in Melodien schwelgen, in Farben eintauchen, den Duft von Wasser und Luft genießen – das Klassik-Open-Air-Konzert des Brandenburgischen Staatsorchesters am Samstag, 23. August um 17 Uhr zwischen Neuruppiner Klosterkirche und Ruppiner See macht all das möglich.
Unter Leitung von Takao Ukigaya erklingen vom groß besetzten Orchester Ouvertüren, Auszüge aus Operetten und Walzer von Richard Heuberger, Franz von Suppè, Oscar Strauß, Franz Lehár, Pietro Mascagni, Gioachino Rossini und Emil Waldteufel. Mit dem 4. Satz aus Antonín Dvořáks populärstem sinfonischem Werk, der 9. Sinfonie, geht es in den Sommerabend.
Richard Heubergers Operette Der Opernball feierte 1898 Premiere im Theater an der Wien. 1866 wurde die Operette Leichte Kavallerie von Franz von Suppè uraufgeführt, die vom Heldenleben und vom Herzschmerz der Husaren handelt. Kaum eine andere Musik macht das Dahinjagen von Pferden über weite Ebenen so lebendig wie die Ouvertüre daraus. Rossini vertonte 1823 in seiner Oper Semiramide den Stoff der Voltaire-Tragödie Semiramis. Aus allen drei Werken spielt das Staatsorchester in Neuruppin die Ouvertüren.
Aus der Operette Ein Walzertraum stammt der Walzer vom jungen Oscar Strauß. Die melodienselige Operette wurde zu seinem größten Erfolg. Franz Lehár schrieb für seine Operette Die lustige Witwe den Ballsirenenwalzer. 1905 in Wien uraufgeführt und zunächst kaum beachtet, wurde sie zum Welterfolg. 1878 komponierte Emil Waldteufel den Walzer La Tres Jolie, was so viel heißt wie „ganz allerliebst“. Mit insgesamt 274 bekannten Werken war er ein sehr produktiver Komponist. Émile Zola bezeichnete ihn daher auch als „Walzerfabrikanten“, der seine Werke „bei Tag schreibt, um sie abends zu spielen“.
Franz von Suppè hat mit seiner Operette Boccaccio den Gipfel seines Schaffens im Bereich der Wiener Operette erklommen. Er widmete das Werk dem berühmte Dichter Giovanni Boccaccio, der zum Helden einer Liebesgeschichte wird. Das Staatsorchester spielt daraus Menuet und Tarantella. Und aus der einaktigen Oper Cavalleria rusticana des damals 27-jährigen Pietro Mascagni, der mit dieser Oper 1889 den Komponistenwettbewerb des Mailänder Musikverlages gewann, erklingt das Intermezzo.
Der Schlussakkord beim Sommer-Klassik-Open-Air des Brandenburgischen Staatsorchesters in Neuruppin bleibt Antonín Dvořák vorbehalten – mit dem dynamischen 4. Satz seiner 9. Sinfonie „Aus der neuen Welt“.
Wer das Konzert einmal malerisch genießen will, kann sich am Projekt „Malen zum Konzert“ mit der Künstlerin Silke Thal beteiligen. Der Musikverein reserviert gern einen Platz an den Staffeleien.
Die Karten für das Konzert am Samstag, 23. August um 17 Uhr auf dem Niemöllerplatz an der Klosterkirche am Ruppiner See kosten 44 und 32 Euro, für Schüler und Studenten ab 15 Euro. Als Regenvariante ist das Kulturhaus Stadtgarten reserviert.
Tickets gibt’s in allen reservix-Vorverkaufsstellen, online unter www.musikverein-neuruppin.de oder direkt beim Musikverein Neuruppin, Tel. 0 33 91 / 65 98 198, ket.bartsch@t-online.de