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Der Film informiert die Schulkinder über das richtige Verhalten beim Busfahren. © LK OPR
Der Film informiert die Schulkinder über das richtige Verhalten beim Busfahren. Foto: LK OPR

Busschule in OPR: Neuer Film zeigt Kindern den sicheren Schulweg

13.09.2025 | Landkreis OPR |

Mit einem neuen Film lernen Grundschulkinder im Landkreis das richtige Verhalten im Bus.

Seit 25 Jahren gibt es im Landkreis Ostprignitz-Ruppin die Busschule in Verantwortung des Amtes für Bildung als gemeinsames Projekt mit der Ostprignitz-Ruppiner-Personennahverkehrsgesellschaft (ORP) und mit Unterstützung der Unfallkasse sowie der Polizei. Immer in der letzten Ferienwoche und in den ersten Schulwochen lernen die Einschüler:innen im Landkreis in der Busschule das richtige und vor allem sichere Verhalten beim Busfahren. In diesem Jahr nehmen insgesamt 28 Schulen aus dem gesamten Landkreis das Angebot der Busschule in Anspruch: Jeweils sechs aus dem Raum Kyritz und Wittstock sowie 16 aus dem Raum Neuruppin.

„Federführend vom Amt für Bildung organisiert, wird in diesem Jahr bereits zum 25. Mal die Busschule im Landkreis OPR für die Einschülerinnen und Einschüler und deren Eltern durchgeführt“, freut sich auch Anke Somschor, Leiterin des Amtes für Bildung. „Hierauf sind wir stolz, denn als Träger der Schülerbeförderung ist es dem Landkreis OPR sehr wichtig, einen Beitrag für die Sicherheit der jüngsten Verkehrsteilnehmer und -teilnehmer:innen zu leisten. Gemeinsam mit der Ostprignitz-Ruppiner Personennahverkehrsgesellschaft mbH, dem Bereich Prävention der Polizei, den Grundschulen und mit Unterstützung der Unfallkasse trägt das Projekt zu mehr Sicherheit auf dem Schulweg bei.“ Auch wenn der Landkreis eigentlich nicht zu solch einem Angebot verpflichtet sei, aber das Thema liege allen Beteilgten sehr am Herzen.

Dreharbeiten für den neuen Film der Busschule. © Agentur 3viertel3
Dreharbeiten für den neuen Film der Busschule. © Agentur 3viertel3

Damit die Sicherheit beim Busfahren den Kindern noch anschaulicher vermittelt werden kann, gibt es in diesem Jahr einen neuen Informationsfilm, der von der Neuruppiner Agentur „3viertel3“ in Zusammmenarbeit mit der ORP umgesetzt wurde. Die Finanzierung hat dankenswerterweise die Sparkasse Ostprignitz-Ruppin übernommen. „Wir stehen voll hinter dem Projekt Busschule“, erklärt Anja Blumenstein, Vorständin der Sparkasse OPR. „Die Sparkasse OPR unterstützt dieses Projekt, weil sichere Wege zur Schule entscheidend sind – für Kinder, Familien und die Region. Wir danken den Lehrerinnen und Lehrern und vor allem der ORP mbH für das hervorragende Engagement.“

Vorstellung des neuen Films der Busschule durch die Agentur mit Sponsoren, Mitarbeitenden der Kreisverwaltung, ORP und Schule sowie den Darstellerinnen. © LK OPR
Vorstellung des neuen Films der Busschule durch die Agentur mit Sponsoren, Mitarbeitenden der Kreisverwaltung, ORP und Schule sowie den Darstellerinnen. Foto: LK OPR

Tom Lübke und Johannes Karnauchow von der Agentur 3viertel3 haben auf eine möglichst kindgerechte Form des Films geachtet – so berichten die Akteur:innen authentisch und auf Augenhöhe, was beim Busfahren besonders wichtig ist, ohne, dass dabei ein symbolisch erhobener Zeigefinger zum Einsatz kommt. Der neue, rund siebenminütige Film ist der dritte in den 25 Jahren des Bestehens der Busschule. Ulrich Steffen, Geschäftsführer der ORP, erinnert sich, dass der erste Film noch von der Autokraft in Kiel übernommen wurde. 2010 wurde dann in OPR ein erster eigener rund 15-minütiger Film gedreht. Damals sei das der erste in ganz Brandenburg gewesen, erinnert er sich und ergänzt schmunzelnd, dass inzwischen sicher das eine oder andere Kind der damaligen Darsteller:innen selbst Kinder im Schulalter habe. „Es ist wichtig mit der Zeit zu gehen, und es macht Spaß, den Kindern das Thema nahe zu bringen“, so Steffen, der sich freut, dass der neue Film modern geworden sei. Zugleich sei er dankbar, dass das Projekt Busschule in OPR fortgesetzt werde. Wichtig ist ihm jedoch zu betonen, dass es sich nicht um einen Lehr-, sondern um einen Informationsfilm handele. „Die Sicherheit unserer Kinder beim Schulweg hat höchste Priorität. Mit der Busschule schaffen wir frühzeitig Orientierung und Vertrauen im sicheren Verhalten rund um Busfahrten – gemeinsam mit unseren Partnern setzen wir damit wichtige Impulse für eine sichere Zukunft unserer Schülerinnen und Schüler.“

Tom Lübke (links) und Johannes Karnauchow von der Agentur 3viertel3 mit ihren Töchtern Käthe, Mara und Irma (von links). © LK OPR
Tom Lübke (links) und Johannes Karnauchow von der Agentur 3viertel3 mit ihren Töchtern Käthe, Mara und Irma (von links). Foto: LK OPR

Als Hauptakteurinnen des neuen Films kamen die drei Töchter der Agentur-Inhaber zum Einsatz: Mara (11), die die erklärende Rolle übernommen hat, Käthe (9) und Irma (6), die wirklich erst vor wenigen Tagen in die Schule gekommen ist. Aber wie waren die Dreharbeiten für die drei Schülerinnen? „Sie haben viel Spaß gemacht, es war cool und aufregend“, berichtet Käthe. Neu sei für die Neunjährige gewesen, dass Busfahrer:innen immer helfen könnten. „Ich habe viel gelernt“, erklärt auch Irma, die mit Feuereifer – trotz sommerlicher Hitze – auch die x-te Wiederholung der Drehszenen gemeistert hat. Die schwierigste Szene, die sie am meisten wiederholen mussten, sei die Ausstiegsszene aus dem Bus gewesen, erinnert sich Mara. Da habe so viel zusammenpassen müssen, denn auch ein Radfahrer hatte eine Rolle inne. Stolz und sehr locker präsentierten die drei Schüler:innen, die allesamt die Evangelische Schule (Evi) in Neuruppin besuchen, im Evi bei einem Pressetermin den neuen Film der Busschule. Man sah ihnen an, dass sie viel Spaß gehabt hatten.

Die Kinder hatten viel Spaß bei den Dreharbeiten. © Agentur 3viertel3
Die Kinder hatten viel Spaß bei den Dreharbeiten. Foto: Agentur 3viertel3

Lob für den neuen Film kam auch von Christine Böthig, der stellvertretenden Schulleiterin der Evangelischen Schule in Neuruppin. So sei der Film auch aus pädagogischer Sicht gut in Abschnitte unterteilt, so dass die Kinder das Gelernte besser reflektieren können. Überhaupt sei sie dankbar für das Projekt Busschule, die quasi ritualisiert für die Einschüler:innen jedes Jahr zum Schuljahresbeginn stattfände. „Wir können uns darauf verlassen und die Kinder mögen das.“ Denn der Schulweg sei Aufgabe der Eltern, sie seien für die Sicherheit der Kinder auf diesem verantwortlich. Daher liegt es allen Beteiligten am Herzen, vor allem auch die Eltern in das Projekt Busschule miteinzubinden, damit diese ihre Rolle als Vorbild korrekt übernehmen können. Denn nicht selten werde den Kindern ein falsches Verhalten im Straßenverkehr vorgelebt. Anke Somschor ergänzt, dass zudem nicht immer der kürzeste Schulweg auch der sicherste sei.

Der neue Film wurde in Neuruppin und Umgebung gedreht. © Agentur 3viertel3
Der neue Film wurde in Neuruppin und Umgebung gedreht. Foto: Agentur 3viertel3

Und damit die Kinder auch nach der Busschule an das Thema erinnert werden, gibt es neben einem Klassensatz Malhefte (von der Unfallkasse) für den Unterricht, um das Gelernte wiederholen zu können, auch stets ein kleines Präsent der ORP. In diesem Jahr ist es das beliebte Schlüsselband. „So haben die Kinder etwas in der Hand als Erinnerung an das, was sie gelernt haben“, so Julia Laurinat, Mitarbeiterin bei der Kreisverwaltung im Bereich Schülerangelegenheiten. Denn in einer ländlichen Region wie OPR seien viele Kinder auf den ÖPNV angewiesen. Wie sie richtig und sicher Busfahren können, das haben viele von ihnen seit einem Vierteljahrhundert in der Busschule gelernt.