
Junge Stimmen für ein lebendiges Dorf: Erstes Kinder- und Jugendbeteiligungsprojekt in Stüdenitz gestartet
Am 10. September startet in Stüdenitz erstmals ein Beteiligungstag für Kinder und Jugendliche. Gemeinsam entwickeln sie Ideen für Spielplatz, Jugendraum und Mehrzwecksaal.
In Stüdenitz beginnt ein neues Kapitel der Dorfentwicklung: Zum ersten Mal werden Kinder und Jugendliche direkt in die Planung eines LEADER-Projekts eingebunden. Am 10. September 2025 sind sie eingeladen, ihre Vorstellungen für die Neugestaltung des Bürger- und Vereinshauses sowie des Außengeländes einzubringen. Entstehen sollen Ideen für einen Spielplatz, einen Jugendraum und die Nutzung des geplanten Mehrzwecksaals.
Kreative Methoden für echte Mitbestimmung
Um Wünsche und Perspektiven sichtbar zu machen, kommen altersgerechte Beteiligungsformate zum Einsatz – von fantasievollen Bewegungsparcours über spielerische Ideensammlungen, auch mit Unterstützung von KI-Tools, bis hin zu dialogorientierten Ortsbegehungen. Ziel ist, dass das Bürgerhaus zu einem Ort wird, der auch die Bedürfnisse junger Menschen widerspiegelt.
Jugend gestaltet ihren Raum
Der bisherige Hauptsaal des Hauses soll künftig als Jugendraum genutzt werden. Ergänzt wird das Angebot durch einen neuen Spielplatz und einen Gerätecontainer, der mit Spielmaterial ausgestattet und nach den Vorstellungen der Kinder gestaltet wird. Der geplante Neubau eines modernen Mehrzwecksaals bietet zusätzlichen Raum für Veranstaltungen aller Generationen. Auch bei dessen Nutzungsideen haben Jugendliche Mitspracherecht.
„Für die Zukunft unseres Dorfes ist es entscheidend, dass wir die Perspektiven der jungen Generation ernst nehmen, damit Stüdenitz auch langfristig ein attraktiver Ort zum Leben bleibt. Kinder und Jugendliche wissen am besten, was ihnen fehlt und was sie sich wünschen. Wenn sie schon jetzt ihre Ideen einbringen können, entsteht ein Gemeindehaus, das auch zu ihnen wirklich passt und genutzt wird“,
sagt Projektinitiator Mathias Krebs.
Modellprojekt für die Region
Das Vorhaben in Stüdenitz ist das erste Kinder- und Jugendbeteiligungsprojekt im Rahmen eines Eigenprojekts der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Ostprignitz-Ruppin. Bis 2027 sollen rund neun weitere Beteiligungsprozesse folgen. Die Umsetzung wird durch die Büros mensch und region sowie Cluster Projekte begleitet. Sie moderieren die Formate, werten die Ergebnisse aus und stellen sicher, dass die Vorschläge der Kinder in die finalen LEADER-Anträge einfließen.
Hintergrund: LEADER in Ostprignitz-Ruppin
Seit 2007 werden in der Region OPR zahlreiche Projekte mit LEADER-Fördermitteln umgesetzt. Die LAG entscheidet gemeinsam mit regionalen Partnerinnen und Partnern über die Vergabe. Ziel ist es, ländliche Räume nachhaltig, lebenswert und zukunftsorientiert zu gestalten.