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Foto: MS

Kunst, Charme und Atmosphäre: Der 18. Kunsthandwerkermarkt Rheinsberg

14.04.2025 | ms

Zwei Tage lang verwandelte sich die Schlossstraße in Rheinsberg in einen Ort für Kunsthandwerk, Begegnungen und Gespräche – offen, nahbar und mit viel persönlichem Austausch.

Ein Wochenende für das Kunsthandwerk, das zeigt, wie lebendig eine Veranstaltung sein kann, wenn viele Dinge gut zusammenkommen: ein schöner Ort, kunstvoll gefertigte Arbeiten – und Menschen, die sich dafür interessieren. Die Schlossstraße füllte sich an beiden Tagen mit Leben. Viele kamen gezielt, andere blieben länger als geplant. Der Markt fiel auf, ohne laut zu sein – und stellte das Kunsthandwerk in den Mittelpunkt.

Veranstaltet wurde er vom Heimatverein Rheinsberger Seenkette e.V. – mit Übersicht, Herz und einem sicheren Gespür für das, was diesen Markt besonders macht

„Man fühlt sich sehr willkommen“

David Germann, von Germann Arts aus Reichenbach im Vogtland, war zum zweiten Mal mit seiner Frau vor Ort. „Familiäre Atmosphäre, es ist sehr schön. Man fühlt sich sehr willkommen – gerade als Kunsthandwerker“, sagte er. Dass seine Arbeiten gut ankamen, freute ihn: „Die Leute suchen sich schon die spezielleren Stücke raus. Da merkt man, dass sie wirklich interessiert sind.“

Künstlerfamilie Germann aus Reichenbach war bereits das zweite Mal dabei. Foto: MS


Gut gemischt, angenehm offen

Auch Nils Jacobsen, der unter Jacobsen Knifes seine handgefertigten Messer zeigt und auch schleift, war bereits zum dritten Mal beim Kunsthandwerkermarkt Rheinsberg dabei. „Es ist ein recht gemütlicher Markt“, sagte er. „Gut gemischt von den Kunsthandwerkern. Und weil er lokal ist, ist es für mich auch organisatorisch angenehm.“ Dieses Jahr sei das Interesse spürbar gestiegen: „Die Kunden kaufen besser. Das Publikum hat sich ein bisschen verändert und die Entwicklung ist durchweg positiv.“

Nils Jacobsen verkauft und schleift vor Ort Messer. Foto: MS


Neu dabei – gleich mittendrin

Für Judy Wichmann von Wilde Blume war es der erste Auftritt in Rheinsberg – und ein voller Erfolg. Sie verarbeitet Wildblumen aus ihrem Naturgarten in Sommerfeld bei Kremmen – alles in Handarbeit. „Ich bin Einzelunternehmerin, mache das alles allein“, erzählt sie. Vom Markt war sie positiv überrascht: „Alle hier sind sehr aufgeschlossen. Wissbegierig, neugierig – das freut mich immer. Ich hatte durchweg gute Gespräche.“

Wilde Blume bietet Pflanzensamen und Geschenksets der besonderen Art. Foto: MS


Kaffee, Gespräche und Kontinuität

Roman Falkenberg mit seinem Coffee INN war ebenfalls wieder dabei. Sein mobiler Kaffeestand aus Neuruppin ist für viele fester Teil des Wochenendes. „Ich war bestimmt schon sieben, acht Mal hier“, sagte er. „Das Wetter war top, die Leute entspannt – besser kann’s nicht laufen.“

Bei Roman gab es leckeren Kaffee und dazu jede Menge Unterhaltung. Foto: MS


Ein anderer Blick auf Rheinsberg

Lucas Knoll besuchte erstmals den Kunsthandwerkermarkt in Rheinsberg – den Töpfermarkt kannte er bereits. Sein Eindruck war durchweg positiv: „Der Markt ist zwar nicht riesig, aber gerade das macht seinen Charme aus: Er ist übersichtlich, entspannt und lädt zum Verweilen ein. Es gibt eine wunderbare Vielfalt an kunsthandwerklichen Arbeiten, die mit viel Liebe zum Detail gefertigt wurden. Man kann sich wirklich in aller Ruhe umsehen, stöbern und entdecken. Und für ihn steht fest: „Rheinsberg ist immer eine Reise wert – nicht nur wegen des Marktes, sondern wegen der ganzen Atmosphäre.“

Verlässlichkeit im Hintergrund

Viele lobten die Organisation und die Betreuung durch Frau Burow vom Heimatverein Rheinsberger Seenkette e.V. – freundlich, ruhig und verlässlich. Sie sorgte im Hintergrund dafür, dass für Ausstellende wie für Gäste alles stimmte.

Kunsthandwerk mit Charakter

Was den Kunsthandwerkermarkt Rheinsberg besonders macht, lässt sich nicht in Zahlen messen. Es sind die Gespräche, das Interesse, die ruhige, offene Atmosphäre. Die Zeit, die man sich nimmt – auf beiden Seiten. Wer da war, hat es gemerkt. Die Veranstaltung zeigt, wie lebendig Kunsthandwerk in der Region sein kann – wenn es Raum bekommt, Aufmerksamkeit und echtes Interesse. Wer in diesem Jahr nicht dabei war, sollte sich den nächsten Termin ruhig vormerken. Es lohnt sich.

Handarbeit von Kalmar-Keramik aus Wandlitz. Foto: MS