
Mentale Stärke früh fördern: Tipps aus der Praxis von Mentaltrainern aus OPR
Elke und Hartmut Hanke zeigen, wie mentales Training im Schulalltag wirkt. Ihre Erfahrungen liefern konkrete Impulse, um Kinder und Jugendliche nachhaltig zu stärken.
Elke und Hartmut Hanke sind ehemalige ehrenamtliche Mediatoren und zertifizierte Mentaltrainer. In ihrer Arbeit mit regionaler Schule haben sie praktische Ansätze entwickelt, um Kinder durch mentales Training in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen. Ihr gemeinsames Ziel: Kindern Möglichkeiten an die Hand zu geben, mit denen sie selbstbewusst, konzentriert und stressresistent in und durch das Leben gehen können.
„Die Kinder brauchen das“, bringt es Elke Hanke auf den Punkt. Ihr Mann Hartmut ergänzt: „Mentale Stärke muss erlebt und gefühlt werden – sinnvolle Geschichten, Rituale und kleine Übungen sind der Schlüssel dazu.“ Ihre Arbeit zeigt: Mentales Training sollte früh beginnen, einfach integriert werden und große Wirkung entfalten.
Fünf Tipps für Mentalcoaching mit Kindern und Jugendlichen
1. Früh beginnen – aber nie zu spät aufhören
Je jünger die Kinder, desto leichter verankern sich mentale Erfahrungen. Doch auch ältere Kinder profitieren enorm. Wichtig ist, den Einstieg spielerisch zu gestalten: über Fantasiereisen, Klangschalen oder Geschichten, die Kopf und Herz gleichermaßen ansprechen. Geschichten sollten authentisch und erzählend gelesen werden – nicht bloß vorgelesen.
2. Konzentration durch Rituale fördern
Kurze, regelmäßige Rituale helfen, Konzentration aufzubauen und im Alltag abrufbar zu machen. Eine Klangschale am Beginn des Unterrichts oder eine stille Minute nach Pausen setzt klare Ankerpunkte. Wiederholung schafft Sicherheit. Kleine Rituale jeden Tag verankern mentale Stärke nachhaltig.
3. Kindern Verantwortung übertragen
Kinder wachsen an Verantwortung. Statt Mentaltraining nur „anzubieten“, sollten Kinder selbst entscheiden dürfen, wann sie welche Übung anwenden möchten. Viele Schulen berichten: Kinder fordern Mentalübungen aktiv ein, sobald sie deren Nutzen erfahren haben. Entscheidungsspielräume schaffen – z.B. „Welche Übung passt heute für euch?“
4. Emotionale Geschichten wirken stärker als Fakten
Emotionale, märchenhafte oder lyrische Geschichten erreichen Kinder tiefer als rein sachliche Erklärungen. Damit bauen sie innere Bilder auf, die länger wirken als jede reine Information. Geschichten regen die Fantasie an und bieten Kindern die Möglichkeit, sie ganz individuell für sich anzunehmen und zu verarbeiten. Jedes Kind hat sein eigenes Schicksal und nimmt sich aus den Geschichten genau das, was es gerade braucht.
5. Auch Trainer und Eltern profitieren
Mentales Training stärkt nicht nur Kinder, sondern auch die Erwachsenen, die sie begleiten. Wer selbst ruhig und präsent ist, wird authentischer wahrgenommen – und wirkt stärker auf die Kinder. Vor jeder Mentalübung selbst einen kurzen Moment innehalten – erst wer selbst zentriert ist, kann andere erreichen.
Fazit
Mentale Stärke wächst nicht durch Druck, sondern durch Achtsamkeit, Vertrauen und kreative Impulse. Kleine, bewusst gesetzte Übungen können den entscheidenden Unterschied machen – für Kinder heute und für Erwachsene von morgen.