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IN antigewaltaktion eins
In vielen deutschen Städten wird mit roten Damenschuhen an Opfer erinnert.

Nicht nur Frauen setzten ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Kindern

25.11.2025 | Volkmar Heuer-Strathmann

“Civibus aevi futuri” – so steht es über dem Portal des Alten Gymnasiums. “Für die Bürgerschaft der Zukunft!” Nun liest man darunter die Worte: “Wir sagen Nein zu Gewalt gegen Frauen!” Der Banner wurde bei einer Solidaritätsbekundung auf dem Schulplatz ausgerollt.

Der 25. November wird als “Tag gegen Gewalt an Frauen” bezeichnet. Bei der Solidaritätsbekundung auf dem Schulplatz wurden ausdrücklich auch Kinder als Opfer von Gewalt genannt, insbesondere sexualisierter Gewalt. Landkreis und Stadt, Frauenhaus, Opferhilfe und Polizei waren vertreten. Erschreckende Zahlen wurden genannt, wohlwissend, dass die Statistiken nur einen Ausschnitt aus dieser Dunkelzone der Gesellschaft bieten. Der Tag ist nicht in Sicht, an dem es keinen Grund mehr gäbe für solch eine Aktion. Zunahme ist zu beoachten.

IN antigewaltaktion zwei
Ein gut sichtbares Zeichen gegen Gewalt gegen Frauen und Kinder.

Auch wenn es an einer Tonanlage mangelte, blieben einzelne Passanten und Passantinnen stehen. Manche wollten teilhaben an der Aktion, andere wollten nur ein paar Informationen mitnehmen. Mit einer Lesung von Sicherheitskräften ging es im Schulgbäude weiter. Das Motto: “Worte statt Wunden!” Rund um den internationalen Aktionstag gab es in Neuruppin weitere Projekte.
Schuhe in unterschiedlichen Rottönen sah man verstreut, wo in wärmern Monaten das Wasser sprudelt, wo Kinder spielen und wo Pause gemacht werden kann. Mit der Präsentation soll an die Opfer erinnert werden. Der Anblick ist beklemmend, einzelne Schuhe wären womöglich noch beklemmender. Aber es geht ja oft um “Paare”, um Partnerschaft, um Privates, um Verborgenes. Nicht wegzugucken, nicht wegzuhören, lautete denn auch ein Appell am Mikrofon. Und es ging noch um andere Gewalt, um Hetze im Netz und dort angedrohte Gewalt. Dass mehr Männer als in anderen Jahren auf dem Schulplatz dabei waren, wurde hervorgehoben. Der Glockenschlag auf dem Schulgebäude hatte Punkt 11 etwas von einem Weckruf.

Fotos: vhs