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Foto: Fontanestadt Neuruppin

Förderbescheide für Bahnhofsvorplatz Rheinsberger Tor und Fördergebiet „Rheinsberger Vorstadt“ übergeben

18.12.2025 | Fontanestadt Neuruppin

Infrastrukturminister Detlef Tabbert hat am 12. Dezember 2025 für die Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes Rheinsberger Tor und für Projekte in der „Rheinsberger Vorstadt“ Fördermittel in Höhe von über 3 Millionen Euro übergeben.

Detlef Tabbert: „Wir wollen den öffentlichen Personennahverkehr zukunftssicher machen und die Mobilität im ganzen Land weiterentwickeln. Den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel wollen wir erleichtern und dafür attraktive Angebote schaffen. Ein wichtiger Mosaikstein ist dabei, leistungsfähige und attraktive Bahnhöfe für Pendelnde und Touristen als Visitenkarte der Stadt zu schaffen. Fahrräder sollen sicher abgestellt werden können. Barrierefreie Zugänge zum öffentlichen Verkehr ermöglichen auch Älteren oder Menschen mit Mobilitätseinschränkungen sowie Familien mit Kindern und Kinderwagen einen bequemen und sicheren Einstieg in die Züge. Hierfür stellen wir der Stadt Neuruppin Fördermittel für den Bahnhofsvorplatz zur Verfügung.“

Mit der Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes „Rheinsberger Tor“ soll eine Neuordnung zur Verbesserung und Aufwertung des öffentlichen Nahverkehrs erfolgen. Bisher gibt es auf dem Vorplatz Pkw-Stellplätze und nur wenige Fahrradstellplätze. Die Bushaltestellen befinden sich an der Straße, es sind längere Wege zum Haltepunkt nötig. Durch die Verlagerung der Pkw-Stellplätze in die Ernst-Toller-Straße kann nun ein attraktiver ÖPNV-Verknüpfungspunkt zwischen Bus und Bahn geschaffen werden.

Der Neubau des Vorplatzes ist wie folgt vorgesehen:

  • 5 barrierefreie Haltestellen und ein Stellplatz für Busse in Warteposition Zu- und Abfahrt zu den Busstellplätzen
  • Überdachte B+R Anlage für 10 Fahrräderbügel und 100 Fahrradetagenparker
  • 20 Fahrradboxen
  • Zugang zum Bahnsteig und Anbindung an das Straßen- und Wegesystem
  • 2 Digitale Fahrgastinformationsanlagen und Beleuchtung
  • Begrünung des Vorplatzes
  • Öffentliches WC
  • Fahrradreparaturmöglichkeit sowie eine Druckluftstation

Die geplanten Gesamtinvestitionskosten betragen rund 5,05 Millionen Euro. Das Land stellt aus dem Förderprogramm „ÖPNV-Invest“ rund 3,1 Millionen Euro für Grunderwerb, Planung und Bau zur Verfügung.

Förderbescheid für „Rheinsberger Vorstadt“

Das Fördergebiet „Rheinsberger Vorstadt“ wurde 2025 neu in das Bund-Länder-Programm Sozialer Zusammenhalt aufgenommen. Bei der Rheinsberger Vorstadt handelt es sich um ein sozial benachteiligtes Stadtgebiet, welches städtebauliche, demografische, infrastrukturelle sowie funktionale Missstände aufweist. Im Stadtteil leben viele Migranten, arbeitslose Menschen und Ältere. Hieraus ergibt sich ein Bedarf zur Verbesserung der Barrierefreiheit, an Spielplätzen sowie Kultur- und Freizeitangeboten.

Die Fontanestadt Neuruppin erhält im Programmjahr 2025 50.000 Euro. Diese Mittel sollen für eine städtebauliche Zielplanung, einschließlich der Erarbeitung konkreter Projekte sowie des Zeitrahmens einer Förderung, eingesetzt werden.

Bürgermeister Nico Ruhle und Baudezernent Jan Juraschek:
„Wir  freuen uns sehr über die von Herrn Infrastrukturminister Tabbert übergebenen Förderbescheide. Diese sind Ergebnis langjähriger strategischer und fachlicher Vorbereitungen. Wir sind überzeugt, dass die auf Grundlage der Förderbescheide in Planung befindlichen Projekte nicht nur unsere Stadt noch attraktiver und lebenswerter machen werden.

Mit der geplanten Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes „Rheinsberger Tor“ wollen wir gemäß der Neuruppiner Stadtentwicklungskonzeption die Stärkung des öffentlichen Verkehrs „in Bewegung“ bringen und so einen wichtigen Beitrag zur „Mobilitätswende“ beisteuern. Es wird ein  attraktiver Stadtraum entstehen, welcher die Rahmenbedingungen für den Fußgänger-, Fahrrad-  und Busverkehr deutlich verbessern wird. Kurze Wege zwischen Bus und Bahn, überdachte Radabstellanlagen, zeitgemäße und komfortable Sitzgelegenheiten und eine WC-Anlage werden den Komfort für die vielen Pendelnden und Gäste deutlich verbessern. Im Ergebnis der Umsetzung wird auch noch mehr Grün vorhanden sein. Im Sinne des Nachhaltigkeitsprinzips wird das Regenwasser auch direkt Vor-Ort in das öffentliche Grün eingeleitet.

Mit dem Förderbescheid zur geplanten Gebietskulisse „Rheinsberger Vorstadt“ öffnet sich ein neues Kapitel für die Neuruppiner Stadtentwicklung. Trotz der guten Lage ist eine Vielzahl von städtebaulichen und sonstigen Missständen zu verzeichnen. Demgegenüber steht ein großes Potential, dieses Stadtgebiet behutsam und zukunftsfähig weiterzuentwickeln. Mit geplanten Maßnahmen, wie z.B. der Fortführung des Uferwanderweges, der Sanierung des Jahnbades und des Stadtparkes, der Sanierung der Neuruppiner Stadtgartens sowie der Weiterentwicklung der öffentlichen Räume, Wege und Plätze kann dieses Stadtgebiet mittel- bis langfristig aus dem „Dornröschenschlaf“ geweckt werden.  Der uns übergebene Förderbescheid für die Rheinsberger Vorstadt ist daher ein wichtiger „Türöffner“ für eine langfristige Entwicklungsperspektive der nördlichen Altstadt.“

Weitere 200.000 Euro erhält die Fontanestadt aus dem Programm Lebendige Zentren für die Fördergebiet „Sanierungsgebiet Historische Altstadt“ im Programmjahr 2025 zur Verfügung. Damit sollen unter anderem die Erneuerung der Nebenanlagen der L167, die Radabstellanlage an der Pfarrkirche sowie die Herstellung einer fußläufigen, barrierefreien Anbindung vom P&R-Stellplatz in das Sanierungsgebiet über die Ernst-Toller-Straße unterstützt werden.

Minister Tabbert sagte bei der Übergabe: „Neuruppin hat einen sehr guten Sanierungsstand erreicht. Es ist der Stadt hervorragend gelungen, verschiedene Förderprogramme zu bündeln und die Fördermittel erfolgreich einzusetzen. Das kann man überall in der Stadt sehen. Die historische Innenstadt mit vielen wertvollen Gebäuden, Plätzen und Grünanlagen, wie beispielsweise der Tempelgarten wurden saniert. Die Stadtmauer wurde saniert und die Uferpromenade hergerichtet. Die großen Wohngebiete wurden nicht vernachlässigt. Die Wohnqualität wurde nachhaltig verbessert. Die Menschen leben gerne hier und für Touristen ist die Stadt interessant. Nun gilt es, das Erreichte zu stabilisieren, den öffentlichen Raum weiter aufzuwerten und den sozialen Zusammenhalt zu stärken.“

Neuruppin wurde von 1991 bis 2019 im Bund-Länder-Programm Städtebaulicher Denkmalschutz gefördert und 2020 in das Programm Lebendige Zentren aufgenommen. Insgesamt wurden im Rahmen der Städtebauförderung rund 74,5 Millionen Euro bewilligt.

Das Land hat im Rahmen der Wohnraumförderung fast 140 Millionen Euro für 2.826 Wohnungen zur Verfügung gestellt.