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Foto: FOTOPEPE

Naturschutzbeirat des Landkreises für mehr Naturbelassenheit

27.07.2025 | Landkreis OPR

Der Naturschutzbeirat des Landkreises OPR wirbt dafür, Grünflächen öfter sich selbst zu überlassen – für mehr Vielfalt bei weniger Aufwand.

Der Naturschutzbeirat des Landkreises OPR ruft dazu auf, mutiger zu sein und weniger zum Rasenmäher zu greifen. Um die Vielfalt der heimischen Natur zu erhalten und einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, sei es auch mal gut, weniger oder sogar nichts zu tun. Auch kleinere Flächen seien dabei von Bedeutung, betont der Naturschutzbeirat.
In einer vom Vorsitzenden des Naturschutzbeirats, Mathias Gebauer, unterzeichneten Pressemitteilung heißt es:

„Der Naturschutzbeirat des Landkreises Ostprignitz-Ruppin ruft aus diesem Grund alle auf, sich dieses Themas anzunehmen. Jeder, der die Pflege eines Stückes Natur übernimmt, kann etwas tun – oder besser gesagt in diesem Fall einmal nichts tun.
Um die Vielfalt unserer heimischen Natur zu erhalten, bedarf es Mut etwas anders zu machen, als es sonst der Fall war. Getreu dem Motto ‚Blumen kann man pflanzen oder säen, Blühwiesen muss man nur weniger mähen!‘ ließe sich ein wertvoller Beitrag zum Schutz unserer heimischen Natur und ganz nebenbei auch des Klimas leisten.

Blühwiesen bieten insbesondere vielen Insekten sowie zahlreichen anderen Tierarten Nahrung und Lebensraum. Auch kleine Flächen tragen einen wichtigen Teil dazu bei und sind für die biologische Vielfalt von Bedeutung. Dies heißt nicht, dass gar nicht mehr gemäht werden darf. Aber es sollte angepasster gemäht werden: kleinere Flächen, späteres Mähen, auslassen einzelner Mahdgänge sind einige lohnende Ideen. Mit einem entsprechenden Mahdregime ließe sich nicht nur ein Gewinn für unsere Natur erreichen, sondern es kann auch dazu beitragen, sowohl unsere angespannten öffentlichen Haushalte als auch den privaten Geldbeutel zu entlasten.

So könnten die Straßenmeistereien schmalere Grünstreifen entlang der Straßen kurzhalten oder vielleicht an Fahrradwegen deutlich seltener mähen. Kommunen könnten sich die Frage stellen, ob der Dorfplatz auf der gesamten Fläche einen Golfrasen benötigt, der heutzutage angesichts des Mangels an Niederschlägen dann oft einer Steppe gleicht und eher abweisend wirkt. In den Kirchengemeinden kann darüber diskutiert werden, inwieweit eine Blumenwiese um die Kirche nicht dem Erhalt der Schöpfung dient. Auch in Privatgärten finden sich Bereiche, die durch weniger Pflege nicht nur einen Beitrag zu Artenvielfalt leisten, sondern dadurch auch ansehnlicher werden. Eine farbenfrohe Wiese vor der Haustür kann einladend wirken. So erfreuen sich um das Verwaltungsgebäude des Landkreises in der Neustädter Straße seit einigen Jahren Mensch und Natur gleichermaßen an großflächigen Blühwiesenbereichen.“