
Wittstock kämpft für medizinische Versorgung
Die geplante Schließung des Krankenhauses Wittstock/Dosse ruft Umnut hervor. Stadt und Bürger setzen auf Petitionen, Gespräche und einen Runden Tisch.
Die geplante Schließung des Krankenhauses Wittstock/Dosse beschäftigt seit mehreren Wochen die Bürger, die Politik und die Verwaltung der Stadt sowie der Region. Der Umstand, einen elementaren Teil der medizinischen Versorgung durch den Wegfall der Gesundheitseinrichtung zu verlieren, stößt allgemein auf Empörung, Unverständnis und Unmut: Bürgerveranstaltung, Demonstration, Petitionen und aktiver Protest aus der Bevölkerung sind die Folge.
Wittstocks Bürgermeister, Dr. Philipp Wacker, ist bestrebt, Antworten auf die vielen ungeklärten Fragen hinsichtlich einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Gesundheitsversorgung für Wittstock/Dosse zu erhalten. „Ich werde einen Runden Tisch einberufen, um mit den Beteiligten nach Lösungen für die Zukunft des Krankenhauses zu suchen, die medizinische Versorgung abzusichern und dies letztlich zum Wohl unserer Bürger umzusetzen“, erklärt der Bürgermeister, „dies wird auch zeitnah geschehen“.
Zur Vorbereitung des Rundes Tisches und zur Klärung inhaltlicher Fragen fuhren Dr. Philipp Wacker und der stellvertretende Vorsitzende der Wittstocker Stadtverordnetenversammlung, Ralf-Thomas Schulz, am Montag, 1. September 2025, zu einem Termin ins Ministerium für Gesundheit und Soziales des Landes Brandenburg in Potsdam. Zusammen mit der Ministerin, Britta Müller, und weiteren Vertretern der Behörde wurden die Voraussetzungen für eine effektive Durchführung des Runden Tisches besprochen. Dieser wird noch im September 2025 in Wittstock/Dosse stattfinden. „Wir holen dazu viele Akteure und Entscheidungsträger zusammen. Das Ziel muss eine zufriedenstellende Variante sein, die sowohl inhaltlich als auch organisatorisch umsetzbar ist – und nicht auf Kosten der Gesundheitsversorgung wegdiskutiert wird“, sagt Ralf-Thomas Schulz.
Neben der Einberufung des Rundes Tisches sind in diesem Monat noch weitere Aktionen zum Erhalt des Wittstocker Krankenhauses geplant. Am kommenden Montag, 8. September 2025, werden im Potsdamer Landtag zwei Petitionen übergeben. Darüber hinaus ist am 19. September 2025 ein Besuch im Bundesgesundheitsministerium vereinbart, um dort den Parlamentarischen Staatssekretär, Tino Sorge, zu treffen. „Wir zeigen uns und wir wehren uns gegen den geplanten drastischen Einschnitt in unsere Gesundheitsversorgung. Wir nehmen dafür jetzt die weiten Wege in Kauf, um künftig weiterhin in Wittstock kurze Wege zu den Medizinern zu haben“, betont Bürgermeister Dr. Wacker.