
Martinimarkt 2024: Neuruppins größtes Volksfest strahlt heller denn je – Tradition, Premieren und ein funkelndes Comeback!
Wenn die Tage kürzer werden und die Nächte kälter, wenn sich der Geruch von gebrannten Mandeln ausbreitet und mehr als eine Million LED-Lichter Neuruppins Innenstadt erstrahlen lassen, dann steht, ganz genau: der Martinimarkt vor der Tür, das größte Volksfest zwischen Berlin und Ostseeküste.
Auch in diesem Jahr werden sich wieder zehntausende Besucher in das Jahrmarktgetümmel stürzen. Auch in diesem Jahr, zur nunmehr 368. Auflage, werden alte Traditionen auf neues Vergnügen treffen – und vielleicht auch Traditionen entstehen: Es gibt nämlich einige Neuerungen und Premieren und obendrein eine Rückkehr, dazu aber später mehr.
Das Besondere an „unserem Martinimarkt“
Zunächst will ich grundsätzlich werden. In Gesprächen mit Schaustellern, die unsere Stadt seit vielen Jahren besuchen, höre ich immer wieder zwei Dinge, die den Standort Neuruppin von anderen vergleichbaren Volksfesten abheben. Erstens: dem gemeinen Martinimarkt-Besucher kann Regen wenig bis gar nichts anhaben. Die Leute kommen – und vor allem: sie bleiben – auch wenn es stürmt oder wie aus Kübeln gießt. Getreu dem Motto: Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung. Und zweitens: Die Neuruppiner und ihre Gäste aus nah und fern, so erzählen es die Gaukler und Händler zu meiner großen Freude, reden wie selbstverständlich von „unserem Martinimarkt“. Sie haben eine emotionale Verbindung zu dem bunten Treiben. Der Martinimarkt und Neuruppin – das gehört einfach zusammen, das bedeutet auch für uns als Organisatoren größtmögliche Identifikation. In diesem Sinne auch von meiner Stelle noch einmal ein herzliches Willkommen zu „unserem Martinimarkt“!
Geschichte trifft auf Moderne: Der Ursprung des Marktes
Wie in jedem Jahr haben wir uns bei der Planung Gedanken darüber gemacht, wie wir Geschichte und Gegenwart, wie wir Tradition und Vergnügen miteinander verknüpfen können. Schließlich hat unser Martinimarkt eine lange, lange Tradition. Sie geht auf ein Privileg zurück, das der brandenburgische Kurfürst Friedrich Wilhelm Neuruppin am 11. November 1655, dem Jahrestag des Heiligen Martin von Tours (Martini), einräumte: Demnach durfte die Stadt zur Unterhaltung der Bevölkerung und im Sinne des Handels einen Vieh- und Krammarkt ausrichten, aus dem sich im Laufe der Jahrhunderte der heutige Jahrmarkt und der Name der Großveranstaltung entwickelt hat. Um an den eigentlichen Ursprung des Volksfestes zu erinnern, gab es bis 2021 auch immer einen Pferdemarkt samt Martinibasar auf dem Kirchplatz. Allerdings ist es aus unserer Sicht nicht mehr zeitgemäß, heute noch große Tiere in die Innenstadt zu transportieren und dort auszustellen. Folglich haben wir uns die Frage gestellt: Was könnte stattdessen zeitgemäß und gleichzeitig der Tradition angemessen sein? Wie könnte eine erfolgreiche Rückbesinnung aussehen?
Die Antwort lautet – und damit sind wir bei einer zentralen Neuerung: mit einem Gottesdienst für die teilnehmenden Schausteller, die wiederum schnell überzeugt waren von unserer Idee und ihre Teilnahme zugesagt haben. Der Gottesdienst findet vor der eigentlichen Eröffnung am Stand des Autoscooters auf dem Braschplatz statt und wird vom evangelischen Pfarrer Thomas Klemm-Wollny und vom katholischen Pfarrer Christoph Zimmermann geleitet.
Das große Comeback: Feuerwerk am 8. November
Falls Sie jetzt Lust bekommen haben, unseren Martinimarkt zu besuchen, kann ich Ihnen weiteren Programmpunkt ans Herz legen, der nach fünfjähriger Abstinenz zurückkehrt und seit jeher viele Besucher begeistert: das Feuerwerk am zweiten Freitag, 8. November. Wegen der Regelungen während der Corona-Pandemie haben wir seit 2019 auf das Böllern verzichtet – nun wird es auf Wunsch der Schausteller wieder ein Feuerwerk geben.
Ich zähle jedenfalls schon die Tage bis zum Start unseres Martinimarktes und würde mich sehr freuen, wenn wir auch Sie in der historischen Neuruppiner Altstadt begrüßen dürften, um gemeinsam ein großes Volksfest zu feiern.
Herzlichst, Axel Leben
Geschäftsführer der Inkom Neuruppin