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Foto: Heinrich-Böll-Stiftung Brandenburg

Antwort auf die Dürre: Wie Agroforst die Landwirtschaft wandelt

13.05.2025 | Onlineredaktion

Am 12. Juni lädt der Landwirtschaftsbetrieb Düpow zur Exkursion ein. Thema ist Agroforst als Antwort auf Trockenheit.

Am Donnerstag, den 12. Juni 2025, findet von 14 bis 17 Uhr eine Exkursion auf dem Landwirtschaftsbetrieb Düpow bei Perleberg in der Prignitz statt. Der Landwirt Reiner Guhl stellt interessierten Landwirten und Gästen seine Agroforstanlage vor. Eingeleitet wird die Veranstaltung mit einem Vortrag von Leon Bessert von der Agroforstakademie der DeFAF e.V., bevor es zur Besichtigung auf den Acker geht.

Wann: Donnerstag, 12. Juni 2025, 14 – 17 Uhr
Wo: Landwirtschaftsbetrieb Düpow, An den Eichen 1, 19348 Perleberg

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos, eine Anmeldung wird jedoch zur besseren Planung erbeten. Interessierte können sich direkt über folgenden Link anmelden:
Jetzt kostenlos anmelden

Die Veranstaltung wird gemeinsam mit dem Deutschen Fachverband für Agroforstwirtschaft e.V. (DeFAF) durchgeführt.

Hintergrund: Agroforst als Antwort auf Trockenheit
Brandenburg leidet zunehmend unter Trockenheit. Seit den 1970er Jahren sinken die Grundwasserspiegel kontinuierlich. Wetterextreme wie lange Dürrephasen und Starkregen wechseln sich ab. Eine Reaktion auf diese Herausforderungen ist die Umstellung auf Agroforstsysteme.

Eine Studie der BTU Cottbus zeigt deren Potenzial: In einem Versuch lag der Ertrag von Wintergetreide auf einer Agroforstfläche um 16 Prozent höher als auf einer strukturfreien Ackerfläche – trotz eines Flächenanteils von 17 Prozent für Gehölze. Das bedeutet: Der Getreideertrag blieb konstant, zusätzlich konnte Energieholz aus den Gehölzen gewonnen werden. Agroforst kann somit auch ökonomisch vorteilhaft sein.

Beispiel aus der Praxis: Reiner Guhls Agroforstanlage
Reiner Guhl betreibt bei Perleberg eine Agroforstanlage im silvoarablen System – also mit Gehölzen und Ackerkulturen. Auf insgesamt 122 Hektar Fläche sind derzeit 12,5 Hektar mit Gehölzen bepflanzt. Seit 2020 legt Guhl jedes Jahr etwa 1,5 Hektar neue Forststreifen an, mit dem Ziel, 5 Hektar der Ackerfläche so zu nutzen.

Fachliche Begleitung durch den DeFAF
Leon Bessert vom DeFAF e.V. begleitet die Exkursion fachlich. Er unterstützt seit 2022 im Projekt SEBAS die Geschäftsstelle in der Wissenschaftskommunikation und im Wissenstransfer – mit dem Ziel, Agroforstwirtschaft als innovative Landnutzungsform zu etablieren.